Jugendübungstag der FF St. Marienkirchen/Hausruck
Los ging es mit einem gemeinsamen Frühstück. Schon hier zeigte sich die kameradschaftliche Verbundenheit der Jungfeuerwehrmitglieder. Denn vom Tisch decken bis zum Abräumen wurde alles miteinander gemacht.
Anschließend erfuhren die Jugendlichen einiges über die Entstehung und Entwicklung unserer Feuerwehr. Das Thema stieß auf reges Interesse, denn der fast eine Stunde dauernde Vortrag wurde durch keinen Laut unterbrochen.
Danach ging es mit dem Löschfahrzeug nach draußen. Wir fuhren zur Antiesen, wo das Kuppeln der Saugschläuche sowie die Bedienung der Tragkraftspritze gezeigt und erklärt wurden. Dann wurde eine Löschleitung aufgebaut und die unterschiedlich B- und C-Strahlrohre ausprobiert. Hier konnten die Kinder die Kräfte, die auf die Rohre wirken, sehen und spüren.
Nach etwa einer Stunde machten wir einen Stationswechsel zur Eisstockbahn. Hier wurde Schaum mit Hilfe der Tauchpumpe und der Tragkraftspritze hergestellt. Auch den Unterschied zwischen Schwerschaum und Mittelschaum konnten wir uns anschauen.
Zu Mittag stärkten wir uns beim gemeinsamen Mittagessen mit Innviertler Knödel und Sauerkraut. Danach folgte wieder ein theoretischer Programmpunkt. Den Jugendlichen wurde einiges aus dem Bereich des Lotsen- und Nachrichtendienstes berichtet. Die Aufgabe eines Funkers, Alarmpläne und Wasserkarten, oder was die Einsatzleitstelle macht, wurden hier besprochen. Anschließend durften sich die Jugendlichen wie richtige Lotsen ausrüsten und das Absichern eines Fahrzeuges ausprobieren.
Später wurde das Tanklöschfahrzeug zum Schwerpunkt. In Baching bauten wir wieder eine Saugleitung auf, aber dieses Mal wurde direkt mit der Einbaupumpe des Tanklöschfahrzeugs beim Bach angesaugt. Natürlich nutzten wir die gute Wasserversorgung, um verschiedene Szenarien mit mehreren Abgabearmaturen sowie den Wasserwerfer zu testen. Da wir immer in zwei Gruppen arbeiteten, wurden die Kinder ehrgeizig und wollten einen kleinen Bewerb austragen. Welche Gruppe konnte am schnellsten die Löschleitung mit zwei Strahlrohren und Hydroschild aufbauen?
Nach so viel Action rückten wir wieder ins Feuerwehrhaus ein, um noch einige andere Geräte wie den Hochleistungslüfter und das Notstromaggregat anzusehen und natürlich auch auszuprobieren. Auch der Lichtmast durfte dabei nicht fehlen.
Als vorläufig letztes Thema des Tages stand der Atemschutz auf dem Programm. Hier wurde die gesamte Ausrüstung erklärt und vorgeführt. Dann wurde ein Raum verdunkelt, um den Jugendlichen die Sichtverhältnisse bei einem Innenangriff näher zu bringen. Die Kinder durften wie ein richtiger Atemschutztrupp, also immer zu dritt und mit Helmlampe, eine vermisste Person suchen. Beim gemeinsamen Abendessen ließen wir den gesamten Tag Revue passieren. Die Jugendgruppe hatte sichtlich Spaß in den vergangenen Stunden.
Zum Abschluss wartete eine große Überraschung auf die Jungfeuerwehrleute. Anstatt eines Schlussspieles kam es zu einer Abschlussübung in der Niederndorfer-Schottergrube in Schernham. Mit vollem Einsatz wurden das Tanklöschfahrzeug und das Löschfahrzeug besetzt, um das Kleinfeuer in der Schottergrube Schernham zu löschen. Schon bei der Hinfahrt wurde unter den Kindern rege diskutiert, was man benötige und wie man vorgehen wolle. Als weitere Überraschung stellten die Kids an der Übungsstelle fest, dass hier alle Eltern warteten, um bei der Abschlussübung zuzusehen. Dies war ein zusätzlicher Ansporn, das Erlernte unter Beweis zu stellen. Die Tanklöschgruppe nahm mit einem C-Strahlrohr und einem Hochdruck-Strahlrohr den Löschangriff vor. Die Gruppe des Löschfahrzeuges saugte beim Löschteich an und legte eine Zubringerleitung zum Tanklöschfahrzeug.
Alles in allem sollten an diesem Jugendtag Spaß und Action im Vordergrund stehen. Doch auch bei allen theoretischen Themen waren die Kinder mit Aufmerksamkeit und Begeisterung dabei.
Das Highlight war natürlich die Abschlussübung, hier konnte man genau sehen, dass die Jugendlichen alle mit ganzem Herzen dabei waren, denn nicht einmal der Schmutz hielt sie vom Einsatz, denn sie an den Tag legten, ab.
Bericht und Fotos: Josef Braidt, FF St. Marienkirchen am Hausruck